Henrik Freischlader im Zapata

Henrik Freischlader ist Autodidakt. Bereits als Kleinkind fasziniert von Klang und Musik, fand er vierjährig zum Schlagzeug, später zu Klavier und Bass und mit 14 Jahren ‘endlich’ zur Gitarre. Inspiriert von Gitarristen wie Gary Moore, BB King, Stevie Ray Vaughan, Peter Green, Rory Gallagher und Robben Ford, entstand aus der Kombination von hochvirtuosem Gitarrenspiel und einer volltönenden, rauen Stimme die Liebe zum Blues. Intuitiv aus dem reichen Fundus nahezu aller Musikstile des Blues und Bluesrocks, Jazz, Rock, Funk oder Soul schöpfend, entwickelte Henrik schnell einen unverkennbaren Gitarrenstil. Ausgestattet mit einem enormen Repertoire künstlerischer Ambitionen komponiert er nicht nur seine Stücke selbst, sondern textet diese auch. So entstanden die von der Kritik hoch gelobten Alben The Blues (Debüt) und Get Closer mit 24 eigenwilligen Songs aus der Feder des Künstlers, die die Bluesszene auch international aufgerüttelt haben. Nachgelegt wurde inzwischen ein grandioses Live-Album, auf denen erstmalig auch sehr sensible

Interpretationen einzelner Stücke von Jimi Hendrix u.a. zu hören sind, die dem Hörer als eine Hommage an den Künstler und dessen Schaffen so richtig unter die Haut gehen. Wen wundert es also, dass es der Geheimtipp mit dem seltsamen deutschen Namen, zunächst nur bei den guten alten Bluesfans im Gespräch, zunehmend versteht, auch junge Menschen international für die echte und ehrliche Musikrichtung Blues zu begeistern. „Ein besonderes Anliegen“, wie er selbst immer wieder bekundet. Im Laufe seiner noch kurzen Karriere spielte Henrik Freischlader in wechselnden Bandformationen mit, bzw. als Support von: B.B King, Gary Moore, Peter Green, Johnny Winter, Joe Bonamassa, Jethro Tull, u.v.m.
Henrik bei myspace

27. März 2011        Zapata Stuttgart

Henrik Freischlader Tour 2011

Zapata ist ein Dance/Concert Club in Stuttgart, der mehr für aktuelle Dance-Musik und als Partylocation bekannt ist und weniger als Ort für originären Blues. Ungefähr 300 Zuschauer fanden Platz an der Bar, an Stehtischen, vor der Bühne oder haben es sich auch auf Sofas gemütlich gemacht. In dieser angenehmen Umgebung gaben Henrik Freischlader und seine Band ein mitreißendes Konzert.
Das Konzert begann die Band mit 'The Blues', einem Stück von der gleichnamigen ersten CD. Und damit wurde das Publikum aufs Beste auf die Musik, die den Abend bestimmen sollte eingestimmt: den Blues in verschiedenen Variationen. Mal der reine E-Gitarrenblues, dann rockig lauter Bluesrock, worauf wieder leise Töne folgen, immer mit viel Freiraum für Improvisationen. Ein eingespieltes Team begeisterte das Publikum und ließ keinen Moment Zweifel aufkommen, dass dort Spitzenmusiker am Werk sind.

Der Titelsong der aktuellen CD und Namensgeber der Tour 'Still Frame Replay' folgte als erster von insgesamt 8 Songs vom neuen Album an diesem Abend. Alle Stücke stammen aus der Feder von Henrik Freischlader und sind teils von hartem Rock, Jazz und Funk beeinflußt ohne als Basis den Blues zu verlieren. Höhepunkte des ersten Teils des Konzertes bis zur Pause waren für mich aber die etwas älteren Stücke 'The Bridge' und 'Wolkenwinde'. Unter den Liedern nach der Pause stach vor allem der letzte Song die Coverversion von Jimi Hendrix 'Foxy Lady' hervor, einmal natürlich wegen der Bekanntheit und natürlich aufgrund der hervorragenden Interpretation. Als Zugabe gab es einen weiteren Song von Hendrix, 'Crosstown Traffic' und, nachdem Henrik seine Verbundenheit mit seinem Vorbild Gary Moore und seine Trauer nach dessem Tod kund getan hatte, spielten sie ein namenloses Stück als Hommage für Gary Moore mit Themen aus seinen Kompositionen; ein sehr intensiver und emotionaler Vortrag. Das Konzert war natürlich von Henrik Freischalders Gitarrenspiel und seinem überragenden Gesang der zwischen Blues und Soul einzuordnen ist geprägt. Kaum zu glauben, dass ein Musiker aus Wuppertal solch uramerikanische Musik in derart perfekter Weise darbieten kann.
Die Setliste